Diese 15 Projekte helfen dir, deinen Food Waste zu verkleinern - Tsüri.ch #MirSindTsüri
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24. August 2018 um 09:02

Diese 15 Projekte helfen dir, deinen Food Waste zu verkleinern

In Zürich gibt es diverse Einzelpersonen, Organisationen, Apps und Läden, die gegen Food Waste kämpfen und sich gegen die Verschwendung wehren. Die Äss-bar sagt dir wahrscheinlich noch etwas, doch Zürich hat in Sachen Food Sharing und Zero Waste, noch viel mehr zu bieten.

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Food Waste ist nicht nur ein Thema, dass du aus den Medien kennst. Die lokalen Einkaufsmöglichkeiten und meist dein eigener Haushalt sind ebenfalls davon betroffen. Doch das Hauptproblem sind nicht die Supermärkte, sondern dein Haushalt, wie Tsüri.ch berichtet hat. Jetzt fragst du dich vielleicht, wie du etwas dagegen tun kannst? Neben bewusstem Einkauf und Konsum, bietet dir Zürich ganz verschiedene Optionen, wie du deine Verschwendung verkleinern und ein besseres Bewusstsein bekommen kannst. Tsüri.ch hat sich schlau gemacht und stellt dir in diesem Artikel 16 Organisationen vor, die versuchen die Welt ein Stücken besser und mit weniger Abfall zu gestalten.

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Ladenlokal Äss-Bar Zürich (Foto: Website Äss-Bar)

Standort: Stüssihofstatt 6, 8001 Zürich, ETH Zentrum und ETH Hönggerberg

«Frisch von gestern» ist das Motto der Äss-Bar. In diversen Filialen in der ganzen Schweiz wird die Idee, in die Realität umgesetzt: Backwaren vom Vortag zu verkaufen. So möchten die Betreiber etwas gegen die Wegwerfgesellschaft unternehmen. Die Äss-Bar bietet dank ihrem Konzept Backwaren zu unschlagbar günstigen Preisen an: Alle Backwaren verkaufen sie zum halben Preis oder weniger. Mit dem Erlös werden Löhne, Miete, Verpackung, Transportkosten und so weiter bezahlt. Die Partnerbäckereien erhalten für ihre Produkte zudem einen Anteil am Umsatz. Dadurch verhindern sie die Entsorgung von über 250 Tonnen Backwaren jährlich. Dies entspricht einer CO2-Reduktion von über 225'000 Kilogram.

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Frisch gebackenes Brot (Foto: Website Brotoloco)

Standort: Stadionbrache Hardturm

Doch es muss nicht immer eine Filiale sein, der Verein Brotoloco bietet in Zürich eine ganz andere Art von Food Sharing an. Die Mitglieder des Vereins backen gemeinsam in einem grossen Garten Brot im Lehmofen. Jeden Samstag wird der Ofen angeworfen. Das fertige Brot können die Vereinsmitglieder zum Selbstkostenpreis von 3.10 Franken ab 15:00 Uhr im blauen Container auf der Stadionbrache abholen. Es wird nur so viel gebacken, wie nachgefragt wird, so bleibt kein Brot übrig, das in den Müll wandern könnte.

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Standort: Rainstrasse 8, 8702 Zürich

«Bio für Jede» ist ein Bündnis von Querdenker*innen, Freigeistern, Künstler*innen und Aktivist*innen aus verschiedensten Nationen. Um auf ehrenamtlicher Basis und mit einem starken Willen etwas zu bewirken, arbeiten sie mit gegenseitiger Unterstützung, harmonisch und mit einem kollektiven Bewusstsein. Der Verein möchte seinen Teil dazu beitragen, eine positive Neuausrichtung zu schaffen. Sie möchten, dass immer mehr Menschen Zugang zu biologischen Lebensmitteln erhalten und immer weniger einwandfreie Nahrung entsorgt wird. Das Bewusstsein für Nahrung und Konsum soll durch verschiedene Methoden gefördert werden. Zum Beispiel indem du biologisches Ausschussgemüse und Lebensmitteln abholen oder Informationen zum Kampf gegen Food Waste bei Bio für Jede einholen kannst.

4. Comedor

Standort: Dialogweg 6, 8050 Zürich

Der Tisch ist gedeckt und du bist herzlich eingeladen, Platz zu nehmen. Hast du Lust, Lebensmittel und andere Produkte des Grundbedarfs auf alternative Weise zu besorgen? Eine «food coop» – oder Lebensmittelkooperative – ist ein Zusammenschluss von Menschen, die ihre Versorgung mit Nahrungsmitteln nicht den Grossverteilern überlassen. «Comedor» ist ein Netzwerk, das als Genossenschaft organisiert ist. Die Verteilung der Güter erfolgt in Quartierdepots. Das Konzept von Comedor erlaubt bestehenden Bezugsgruppen (Wohngemeinschaften, Vereine, Betriebe), die gemeinsame Besorgung von Nahrungsmitteln. Du kannst auf verschiedene Weisen mitwirken, indem du beispielsweise Genossenschaftsmitglied wirst, dich einem Quartierdepot anschliesst oder dein eigenes Depot gründest. Comedor funktioniert nach einem 3-Monats-Zyklus. Das heisst, alle drei Monate können die Mitglieder Bestellungen aufgeben. Dies bedeutet auch, dass du deinen Vorrat auf jeweils drei Monate planst, und so wird hoffentlich nichts verschwendet.

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(Screenshot Karte Falling Fruit)

Standort: Zürich

Das Motto von «Falling Fruit» ist: «Wir setzen auf lokal und essbar». Dabei zelebrieren sie den vergessenen Reichtum auf den Strassen. Die Organisation will in den urbanen Lebensräumen wieder eine nähere Verbindung der Menschen mit ihrer natürlichen Umgebung herstellen. Auf der Website von Falling Fruit findest du eine Karte, auf der alle Bäume, mit essbaren Früchten, Blättern oder Beeren, eingetragen sind. Dabei kannst du deine eigenen Funde auch in die Karte eintragen. Damit wollen sie dich ermutigen, deine Ernte mit anderen zu teilen. Bei der Organisation geht es nicht nur um ein kostenloses Mittagessen! Nahrungssuche im 21. Jahrhundert ist eine Chance, der grauen Betonwüsten den Kampf an zu sagen und sich mit der botanischen Herkunft unserer Lebensmittel auseinanderzusetzen.

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(Screenshot Karte Mundraub.org)

Standort: Zürich

«Mundraub.org» ist die grösste Online-Plattform für die Entdeckung und Nutzung essbarer Pflanzen weltweit. Auf der Karte finden sich nur Bäume, Sträucher und so weiter, die du ohne Sorgen pflücken kannst. Sie ermöglicht es dir, Fundorte zu kartieren, Aktionen anzulegen und Gruppen zu gründen. Sie wollen ein Bewusstsein für essbare Landschaften, Regionalität und Saisonalität schaffen.

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Standort: Niklausstrasse, Zürich

An der Ecke Schwingerstrasse-Niklausstrasse finden sich Jung und Alt aus der Nachbarschaft zusammen. Sie besuchen das Hühner-Gehege, beobachten die Tiere oder gönnen sich eine stille Pause in der städtischen Oase. Die Mitglieder des Vereins pflegen die Tiere und ihren Lebensraum, im Gegenzug nehmen sie ein paar Eier mit. Der Verein ist die optimale Lösung, damit du nie wieder abgelaufene Eier im Kühlschrank hast.

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Standort: Dunkelhölzlistrasse 19, 8048 Zürich

Beim «Pflanzplatz Dunkelhölzli» wird gemeinsam Gemüse angepflanzt. Das angebaute Gemüse wird mit dem Velo auf verschiedene Depots in der Stadt verteilt und kann dort – oder direkt beim Pflanzplatz – von den Beteiligten abgeholt werden. Jede*r kann sich mit einem saisonalen Gemüseabonnement am Pflanzplatz beteiligen. Mit der Anmeldung wird geregelt, wie viel Gemüse pro Woche bezogen, wann, wo und wie oft dieses abgeholt werden kann, wie hoch die Kosten dafür sind und wie gross der zeitliche Arbeitseinsatz pro Abonnement ist.

9. Ortoloco

Standort: Geerenweg 2, 8048 Zürich

«Ortoloco» ist eine selbstverwaltete Gemüsekooperative. Es geht um hochwertige Lebensmittel, faire Arbeitsbedingungen und ökologische Produktionsmethoden. Genossenschafter*innen aus der Region Zürich-Dietikon abonnieren für mindestens ein Jahr eine Gemüsetasche, welche wöchentlich in eins der rund 15 Quartierdepots gebracht wird. Dort kannst du dein abonniertes Gemüse abholen und vermeidest so einen Überschuss.

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Standort: ETH Hönggerberg

Der Gemeinschaftsgarten «SeedCity» befindet sich auf dem Campus der ETH Hönggerberg in Zürich. Auf etwa 1200 Quadratmetern ist eine Oase der Biodiversität entstanden, die zum Lehren und Lernen, zum Anpacken und Entspannen, zum Feiern und zur Besinnlichkeit einlädt. Die verschiedensten Arten von Lebensmittel wurden angepflanzt: Von Gemüse über Pilze bis zu Beeren ist alles vertreten. Dazu konnte das Projekt auch noch einige Obstbäume übernehmen. Der Garten ist jederzeit offen für jede*n! Alle Mitglieder haben die Chance, sich einzubringen und ihre Interessen zu entfalten – sei es in der Organisation oder in der Gartengestaltung. Gemeinsam werden alle Beete gepflegt und die Arbeit sowie die Ernte geteilt.

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Standort: Hardturmstrasse 269, 8005 Zürich

Der Verein «Stadiongarten» ist ein gemeinnütziger, nicht-kommerzieller Verein. Ziel des Vereins ist die Planung, Umsetzung und Betreuung des Stadiongartens. Der Garten ist offen für alle und mitmachen kostet nichts. Menschen aus dem Quartier bepflanzen hier rund 100 Holzkisten, ausrangierte Wassertanks und alte Badewannen mit Gemüse, Kräutern und Blumen. Der Stadiongarten wird von seinen Teilnehmer*innen selber organisiert und gestaltet.

12. Zum guten Heinrich

Standort: Binzstrasse 12, 8045 Zürich

«Zum guten Heinrich» ist ein Catering-Unternehmen mit einer Zero Waste Philosophie. Neben dem alltäglichen Catering sind sie mit ihrem Food Bike auch an diversen Anlässen vertreten. Sie verwenden qualitativ hochstehendes und unförmiges Obst und Gemüse, dass nicht verkauft werden kann – einfach, weil es der Normgrösse nicht entspricht. Dadurch reduzieren sie den Anteil an Früchten und Gemüse, der bei den Bäuer*inen auf dem Feld liegen bleibt oder in der Biogasanlage landet. Bei ihnen wird Fairness gross geschrieben: Sie setzen sich konsequent dafür ein, dass ihre Lieferant*innen, Bäuer*innen, Mitarbeiter*innen und das Küchen- und Servicepersonal fair entlöhnt werden. Sie sehen dies als Beitrag für eine solidarische Landwirtschaft und als Einstieg in eine sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltige Gesellschaft. Das Catering-Unternehmen verwendet dabei saisonales Obst und Gemüse direkt von den Bäuer*innen. Mit ihren Lastenvelos werden die Speisen dorthin transportiert, wo sie gebraucht werden. Ganz ohne Abgase!

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(Foto: Screenshot App)

Standort: Zürich

«Too Good To Go» ist die App zur Lebensmittelrettung. Um eine sinnlose Ressourcenverschwendung zu vermeiden, vernetzt das App gastronomische Betriebe mit dir. So können überproduzierte Lebensmittel zum reduzierten Preis über die App gekauft werden. Die Restaurants müssen ihr Essen nicht sinnlos entsorgen und du bekommst günstig gutes Essen. Ein weiterer Vorteil dieser App ist, dass du neue Läden in deiner Umgebung kennenlernst, während wertvolle Ressourcen geschont werden!

14. Brodo Salé

Standort: Zürich

«Brodo Salé» ist ein neues Crowdfunding Projekt, das aus Gemüsespähnen, Strünken und Stiele, welche eigentlich weggeworfen würden, ein Erfrischungsgetränk herstellt. Hinter dem Projekt stehen zwei in Wipkingen wohnhafte Filmproduzenten. Es ist ein geschmackvolles und fein gesalzenes Erfrischungsgetränk auf Gemüsebasis. Dieses besteht aus 85 Prozent gerettetem und einwandfreiem Gemüse. Das Getränk eignet sich angeblich hervorragend als Stärkung zwischendurch, als Apéro oder als isotonisches Sportgetränk. Brodo Salé ist: «ohni alles, mit Gmües!» und dazu auch noch vegan, fett-, gluten- und laktosefrei.

15. Grassrooted

Standort: Zürich Hauptbahnhof

Der Verein Grassrooted kämpft gegen Foodwaste, indem sie Ausschussware wie krumme Rüebli am Markt im Zürcher HB verkaufen. Dabei arbeiten sie mit regionalen Produzenten zusammen. Die Produkte, die den Industriestandards nicht entsprechen, können Bäuer*innen oft nicht an die Grossverteiler verkaufen, und so landen diese in der Biogasanlage. Im Juni retteten die Aktivisten 30 Tonnen Tomaten vor der Anlage. Die Aktion war ein grosser Erfolg, deshalb eröffneten sie einen Marktstand für Zweitklass-Gemüse im Zürcher Hauptbahnhof und ein Crowdfundingprojekt.

Teaserbild: Flickr | Nao Okawa | CC BY 2.0

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