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6. November 2020 um 06:45

Crowdfunding: Wem gehört Züri?

Wer Boden besitzt, kann damit Geld verdienen. Viel Geld. In Zürich wurden im letzten Jahr Immobilien für 6,5 Milliarden verkauft. Transparenz über die Besitzverhältnisse gibt es allerdings fast keine. Das wollen wir ändern. Am Beispiel der Lang- und Weststrasse starten wir eine grosse Recherche zum Bodenbesitz. Dafür brauchen wir deine Unterstützung.

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Foto: Elio Donauer

Die Immobilienpreise in Zürich gehören zu den höchsten der Schweiz und steigen seit Jahren. Immer mehr Pensionskassen und institutionelle Anleger steigen ins Geschäft ein. Sie kaufen Häuser, sanieren diese und treiben die Preise in die Höhe. Wem der Boden gehört und wer damit Profit macht, wissen wir aber kaum.

Im Grundbuch sind alle Grundeigentümer*innen vermerkt. Per Gesetz sind diese Daten öffentlich. Die meisten Schweizer Kantone stellen diese online in sogenannten Geodatensystemen zur Verfügung. Nicht so Zürich. Wer in der Stadt Zürich wissen will, wem ein Grundstück gehört, muss dieses telefonisch oder am Schalter des zuständigen der 11 Grundbuchämter erfragen und je nach Kulanz der Behörde dafür bezahlen.

Aufgrund eines Bundesgerichtsurteils können wir in Zürich als Journalist*innen zum ersten Mal grossflächig Eigentümer*innenauskünfte einholen. Dafür brauchen wir deine Unterstützung. Die Grundbuchämter verrechnen für die Daten hohe Gebühren. Zudem nützen die Daten alleine noch nicht viel. Sie müssen analysiert und interpretiert werden. Auf WEM-GEHÖRT-ZÜRI.CH sammeln wir dazu in einem Crowdfunding Geld für die Recherche.

Als Stichprobe haben wir uns für zwei Brennpunkte der Spekulation entschieden. Wir werden alle Eigentümer*innen der Langstrasse und der Weststrasse bei den jeweiligen Grundbuchämtern anfragen. Wir wollen herausfinden, wie die Besitzverhältnisse an diesen Strassen aufgeteilt sind, wer am meisten Grundstücke besitzt und wer hinter den Immobilienfirmen steckt, die Geschäfte tätigen.

Die Grundbuchämter haben zugesichert, die Daten zu liefern. Trotzdem ist es stossend, dass für öffentliche Daten so viel Geld bezahlt werden muss. In einem weiteren Schritt wollen wir deshalb den Kontext recherchieren. Warum werden die Daten in Zürich nicht online zur Verfügung gestellt, obwohl der Kanton eine Vorreiterrolle in Open Data einnimmt? Gibt es etwas zu verstecken? Wie gehen andere Kanton mit der Zugänglichkeit des Grundbuchs um? Was sagen Expert*innen zu dieser Intransparenz? Wird die Politik handeln? Unterstütze jetzt unsere Recherche!

Fokusmonat «Wohnen» 2020
Dieser Artikel ist im Rahmen unserer Fokusmonats «Wohnen» entstanden. Neben dem hier veröffentlichten Bericht, sammeln wir mit einem Crowdfunding momentan Geld, um herauszufinden, wem Zürich gehört. Zudem organisieren wir auch dieses Mal eine Pitch-Night, Podien und machen mit einer Stadtforscherin einen Spaziergang durch die Weststrasse.

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