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Von Jenny Bargetzi

Praktikantin Redaktion

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15. April 2021 um 06:00

8 Möglichkeiten für eine nachhaltige Ernährung in der Stadt

Zürich will klimaneutral werden. Dazu hat sie nachhaltige Massnahmen und Handlungsansätze auf mehreren Ebenen entwickelt, unter anderem im Bereich der Ernährung. Damit auch du mithelfen kannst, zeigen wir dir acht Möglichkeiten, wie du deine Ernährung in der Stadt nachhaltiger gestalten kannst.

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Der Gemeinschaftsgarten des Vereins Grünhölzli. (Foto: Rahel Bains)

Auf dem Weg zur Klimaneutralität gibt es im Bereich der Ernährung viele Ansatzpunkte, vom Beginn bis zum Ende der Wertschöpfungskette. Wie die Stadt Zürich schreibt, sind die Ernährung zusammen mit dem Luftverkehr die bedeutendsten Einzelbereiche und machen zusammen 40 Prozent der Treibhausgasemissionen aus. Die Stadt selbst stellt sich dem Problem mit der Ausarbeitung der Netto-Null-Strategie. Diese sieht im Bereich der Ernährung vor, den Konsum tierischer Produkte um die Hälfte zu reduzieren, den Food Waste und übermässigen Konsum zu vermeiden, die klimafreundliche Produktion von Nahrungsmitteln zu stärken und ein vorwiegend treibhausgasarmes Produktionsangebot zu fördern. Zürcher*innen können das Vorhaben der Stadt mit eigenem Tatendrang, wie zum Beispiel einer guten Einkaufsplanung, effizienten Restenverwertung und der Unterstützung von lokaler und saisonaler Lebensmittelproduktion, unterstützen. Um dir zu einem Überblick über nachhaltige Ernährungs zu verhelfen, haben wir dir acht Möglichkeiten herausgesucht, die sich ganz der Nachhaltigkeit, Saisonalität oder dem Zero-Waste-Gedanken verschreiben.

1. Sharing ist eben doch caring

Die Mitglieder*innen von foodsharing kämpfen in mehreren Städten gegen die Lebensmittelverschwendung an. Dabei retten sie Lebensmittel aus Betrieben und privaten Haushalten vor dem Wegschmeissen. Neben dem eigenen Gebrauch werden die lokalen Kühlschränke, die für alle Personen zugänglich sind, kontinuierlich aufgefüllt. Mit ihren Aktionen setzt sich die Community für den Wegwerfstopp und Verpackungswahnsinn der Supermärkte ein. Wenn du auch ein*e Lebensmittelretter*in werden möchtest, kannst du dich hier anmelden.

2. Zero Toleranz gegenüber Verpackungen

Im ZeroWaste Ladencafé Foifi gibt es nebst selbstgemachtem Kuchen und lokalem Kaffee ausschliesslich verpackungsfreie Lebensmittel im Sortiment. Die Kund*innen bringen zum Einkaufen der Bioprodukte ihre eigenen Gefässe mit. Die Lebensmittel sind stets in Bioqualität und stammen von Kleinstunternehmer*innen, Kooperativen und Familienbetrieben. Die zwei Quartierläden setzen auf Transparenz über ihre Produkte und kämpfen mit ihrer ZeroWaste-Policy gegen den Verpackungswahn an.

3. Bio per Velo direkt zu dir

Der Öpfelchasper liefert Zürichs Stadtmenschen wöchentlich frische Früchte und knackiges Gemüse in Bioqualität. Dabei werden die Produkte ausnahmslos mit dem Velo ausgeliefert. Die fleissigen Kuriere beklimmen jede noch so steile Strasse bei jedem noch so stürmischen Wetter. Öpfelchasper bietet verschiedene Abos an, die dich täglich mit ein bis zwei Portionen Früchte oder Gemüse versorgt.

4. Nachhaltigkeit als zentraler Grundsatz

Nachhaltigkeit wird auch am neuen Quartiermarkt BrupbiMärt gross geschrieben. Jeden Samstag kannst du dich bei rund 15 Ständen auf dem Brupbacherplatz mit frischen und regionalen Produkten eindecken. Von Gemüse, Früchten, Fisch, Fleisch und Blumen ist alles dabei. Auch Essensstände sorgen für die kulinarische Freude für zwischendurch. Um bei dem BrupbiMärt mitmachen zu können, müssen die Produkte der Verkäufer*innen saisonal, lokal, ökologisch nachhaltig und frei von gentechnisch veränderten Rohstoffen sein. Die Liste der zu erfüllenden Standards betreffend Nachhaltigkeit beim BrupbiMärt ist gross. Die Qualität aber, ist noch viel grösser!

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Fabienne Vukotic zeigt am BrupbiMärt, wie nachhaltige Ernährung in der Stadt geht. (Foto: Elio Donauer)

5. Erde aus deinem Bioabfall

Die leckeren Lebensmittel sind verputzt und übrig bleiben nur noch die organischen Abfälle. Fehlt in der städtischen Wohnung jedoch der Kompost, landen die biogenen Abfälle meist im Kehricht und später auf der Mülldeponie. Die anschliessende Zersetzung setzt das Gas Methan frei, das 25-mal schädlicher ist als Kohlendioxid und drei Prozent der Treibhausgase ausmacht. Dabei könnte rund ein Drittel solcher schweizer biogenen Abfälle auf einfache Weise natürlich und nachhaltig entsorgt werden, zum Beispiel mit WormUp, einem Mini-Kompostsystem. Statt den Bioabfall wegzuwerfen, freuen sich viele kleine Würmer darüber und wandeln diesen geruchlos in Erde um. Der Komposter funktioniert also als selbstversorgendes und -regulierendes Ökosystem und liefert gleichzeitig frische Erde für die Pflanzen. Die gebrannten Tongefässe eignen sich besonders gut für urbane Wohnungen, egal ob drinnen oder auf dem Balkon.

6. Einkaufen im Anti-Supermarkt

Die Initiant*innen von grassrooted nennen es beim Namen: Es braucht eine radikale Veränderung in der Landwirtschaft, um eine zukunftsfähige, sozial nachhaltige und gerechte Gesellschaft aufzubauen. Ihren Beitrag dazu leisten die Gründer*innen beim Konsum.

Aus diesem Grund haben sie die rampe21, einen nicht ganz gewöhnlichen Bio-Laden, eröffnet. Die rampe21 ist eine Mischung aus Lebensmittelladen, Mitgliederladen und Lebensmittelkooperative. Das heisst, dass sowohl die Mitglieder der food cooperative als auch nicht-Mitglieder in der rampe21 einkaufen können. Nebst einer fairen Kooperation mit Kleinbäuer*innen achtet der Verein grassrooted auf möglichst kurze und ökologische Produktionsketten. Das Sortiment setzt sich aus saisonalen Produkten zusammen und wechselt somit periodisch.

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«Anti-Supermarket», «Reclaim our food» und «rethink system» sind die Leitsätze von grassrooted. (Foto: Annika Müller)

7. Catering ohne Kompromisse

«Zum guten Heinrich» widmet sich komplett der Reduktion von Foodwaste, bezieht die Frischprodukte direkt vom Hof und liefert den Schmaus auch noch emissionsfrei aus. Was fast zu schön um wahr zu sein klingt, ist Alltag bei dem guten Heinrich. Das Zürcher Gastro-Start-up kocht mit allem, was die Natur hergibt. Auch Gemüse, das nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht und darum oft im Abfall landet. Neben dem vegetarischen und veganen Bistro bieten sie nachhaltiges Catering für unterschiedliche Anlässe an. Und im POT Laden beim Triemli können die biologischen Produkte direkt eingekauft werden. Mehr zum Angebot und über ihre Philosophie kannst du hier nachlesen.

8. Das eigene grüne Paradies

Seit Jahren sind die kleinen und persönlich eingerichteten Gärten kaum mehr aus der Stadt wegzudenken. Mit der Coronakrise wurde der Andrang noch mehr verstärkt. Verständlich, denn die liebevollen Schrebergärten sind nicht nur in Sachen Selbstversorgung praktisch, sie gleichen nebenbei einer Wohlfühloase inmitten der Stadt. Vergangenen Sommer hat Tsüri.ch bei den Gartenvereinen nachgefragt und eine Liste der Familien- und Gemeinschaftsgärten erstellt. So kannst du dir dein ganz eigenes saisonales und lokales Gemüse pflanzen.

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