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21. März 2019 um 08:37

Aktualisiert 26.01.2022

So traumhaft sind diese 5 Traumwohnungen wirklich

Eigentlich wäre wohl jede bezahlbare Wohnung in Zürich eine Traumwohnung. Diese fünf Wohnungen gehören jedoch zur Crème de la Crème. Wie traumhaft sind die vermeintlichen Traumwohnungen aber wirklich? Tsüri.ch hat sie gesucht, besucht und nachgefragt.

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1. Altstadt – Wohnen an Traumlage

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Diese im Mittelalter erbaute Wohnung liegt im Herzen der Stadt. Abgesehen vom Lärm der Kirchenglocken ist es äusserst ruhig hier. Wenn man im Sommer die Fenster offen lässt, hört man neben dem Geläute gar nichts.

Der Grundriss ist sehr unkonventionell. Die Küche ist gleichzeitig auch das Badezimmer, von dem aus eine Tür ins Schlafzimmer führt. Wenn man von der Küche ins Wohnzimmer möchte, muss man hinaus ins Treppenhaus – ausser man will durch die Durchreiche klettern, welche Wohnzimmer und Küche miteinander verbindet. Die Wohnung hat somit zwei Eingänge.

Und wenn man im Schlafzimmer steht, kann man einmal quer durch die Wohnung bis zum Nachbarhaus ennet der Gasse blicken! Viel Privatsphäre hat man durch diese Offenheit nicht. Das Haus ist über 600 Jahre alt und das Wohnzimmer steht unter Denkmalschutz, weshalb man dort nichts an die Holzwände hängen darf. Auch gibt es nur einen kleinen Gasofen für die ganze Wohnung. Viel Luxus findet man hier wohl nicht, eine Traumwohnung ist sie aber allemal.

  1. Baujahr um 1350
  2. 2 1⁄2 Zimmer
  3. 1 Bewohner*in
  4. kostet ca. 30% des Einkommens

2. Kalkbreite – Wohnen in der Traum-Genossenschaft

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In der Genossenschaft Kalkbreite würden wohl viele gerne leben. Die Lage ist höchst urban und geografisch zentral gelegen. Diese Wohnung liegt im 6. Stock, wo viel Licht und Luft reinkommt.

Die Idee der Verdichtung spürt man stark, sowohl die positiven als auch die negativen Seiten. Manchmal sind die Leute im Innenhof laut. Und die Ideologie der grosszügig angelegten, gemeinschaftlich nutzbaren Räumen wurde ziemlich radikal durchgesetzt. Der Grundriss ist nicht wirklich ideal, die einzelnen Zimmer etwas gar klein geraten.

Teil einer so grossen, innovativen Genossenschaft wie der Kalkbreite zu sein, hat aber seine Vorteile. So können die Bewohner*innen zum Beispiel auch Räume nutzen, die nicht direkt zur Wohnung gehören.

Ursprünglich war dies eine 3er-WG, seit aber vor drei Jahren das erste Kind und vor einem halben Jahr sogar Zwillinge auf die Welt gekommen sind, wohnen aktuell 7 Menschen in 5 1⁄2 Zimmern. Verdichtung par exellence! Für solche Situationen gibt es zum Glück die zusätzlich mietbaren «Joker»-Zimmer. In so einem wohnen nun die Eltern mit ihren Zwillingen. In der Kalkbreite sind dynamische und durchlässige Wohnformen wie ebendiese genau möglich.

  1. Baujahr 2013
  2. 5 1⁄2 Zimmer
  3. 7 Bewohner*innen
  4. kostet ca. 30-33% des Einkommens

3. Friesenberg – Wohnen im Reihenhaus-Traum

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Ein eigenes Haus mit Garten, Keller und Estrich, mitten in der Stadt – wessen Traum ist das nicht? Klar, man lebt hier nah beieinander und die Wände sind etwas ringhörig. Dafür kennen sich alle Nachbar*innen, das Quartier ist gleichzeitig ruhig und belebt. Viele Leute kommen wegen des Fussballplatzes oder der Badi Heuried hierher, da kann es schon manchmal lärmig werden.

Dies ist eine Siedlung der Familienheim-Genossenschaft Zürich, weshalb man nicht allein oder nur zu zweit in einem Häuschen wohnen darf. Es ist daher nicht ganz leicht, ein solches zu kriegen.

Dass dieses Haus schon älter ist, merkt man nicht nur am Energieverbrauch, auch die Türschlösser sind alt. Diese sehen mit ihren Metallriegeln zwar schön aus, sind aber etwas tückisch: Als die Kinder noch klein waren, schlossen sie sich versehentlich einmal selbst ein und konnten den Riegel anschliessend nicht mehr selbst öffnen. Der Hauswart musste kommen und ein Loch in die Tür bohren, um die Kinder rauszuholen. Etwas, was anderen Nachbar*innen auch schon passiert ist.

  1. Baujahr 1945
  2. 4 1⁄2 Zimmer
  3. 4 Bewohner*innen
  4. kostet ca. 20% des Einkommens

4. Neufrankengasse – Wohnen mit Traum-Aussicht

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Von aussen betrachtet mag dies wohl für viele einer Traumwohnung entsprechen. Glänzende Oberflächen, Wände aus Sichtbeton, überhohe Decken – in Architektenkreisen der letzte Schrei.

Je höher aber der Standard, desto höher auch die Ansprüche. Vor allem der Aussenraum ist enttäuschend. Die Fenster sind zwar gut isoliert, der Schall der Züge geht jedoch über das Haus hinweg und prallt an den Gebäuden gegenüber ab. Deshalb ist es auf dem Balkon laut, obwohl er gegen den Innenhof gerichtet ist.

Durch die offenen, durchlässigen Räume und die grossen Fenster ist die ganze Wohnung lichtdurchflutet, die Atmosphäre warm. Und die Beton-Stuckaturen machen diese Wohnung zu einem absoluten Unikat.

Etwas anonym ist das Leben hier, auch wenn die Gegend extrem lebendig ist. Das war vor wenigen Jahren noch anders. So anders, dass die SBB einst dachten, sie werden Mühe haben, überhaupt Käufer zu finden.

  1. Baujahr 2013
  2. 3 1⁄2 Zimmer
  3. 1 Bewohner*in
  4. Eigentumswohnung, Einkommensprozent unbekannt

5. Hardturm – Wohnen im Traumschloss

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Viel Luxus bietet der Hardturm nicht. Es ist ein altes Haus, das Pflege braucht. Ursprünglich war es ein Befestigungsturm der mittelalterlichen Letzimauer, der seit dem 17. Jahrhundert zum Wohnen genutzt wird. Ein bisschen verwunschen ist das Leben im Rapunzelturm schon: die Wände etwas schief, die Treppen verwinkelt, der Boden knarzig. Das Gebäude hat viel Charme – vielleicht etwas zu viel. Der Turm ist sehr exponiert, alle kennen ihn und manchmal klingeln einfach so Leute, aus Jux oder weil sie wissen wollen, wie es im Innern aussieht.

Erst kürzlich klingelte eine ältere Frau, die ihre Familiengeschichte erforschen wollte. Ihre Grossmutter lebte nach dem Zweiten Weltkrieg vermutlich eine Zeit lang im Hardturm beim Ehepaar Schoeller, das hier früher eine Tuchfärberei betrieben hatte. Bevor 1997 das alte Schoeller-Areal abgerissen wurde und an dessen Stelle die Siedlung Limmat-West trat, war der Hardturm sogar eine Zeitlang Heim einer Besetzung und hat so manche wilde Party erlebt.

  1. Baujahr um 1250
  2. 5 Zimmer
  3. 4 Bewohner*innen
  4. kostet ca. 22% des Einkommens
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