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Von Seraina Manser

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18. September 2017 um 08:19

11 augenöffnende Erkenntnisse für Neo-Zürcher*innen

Bist du neu in Zürich? Dann sei auf diese 11 Erkenntnisse gefasst, die du als Neuling in der grössten Schweizer Stadt erlangen wirst – inklusive Tipps.

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1. Es hat überall Menschen

Bis 2030 wird die Stadt laut Prognosen um 80’000 Einwohner*innen wachsen. Und du fragst dich nur so: Wie? Denn etwas fällt dir schon am Tag 1 auf: Es hat überall Menschen, viele Menschen, zu viele Menschen. Besonders wenn du am Morgen einen Sitzplatz in egal welcher Bus- oder Tramlinie suchst oder abends um 19 Uhr deinen Wocheneinkauf erledigen willst.

2. Niemand hat auf dich gewartet

Schnell stellst du fest: Niemand hat ein (bezahlbares) Zimmer für dich auf Lager. Es gibt wohl nichts Unangenehmeres, als sich am WG-Casting unter den zig Bewerber*innen irgendwie positiv hervorzuheben, ohne selbstverliebt zu wirken. Aussagen wie «Ich bringe einen Reiskocher / Drucker / Smoothie-Mixer / Dyson Staubsauger mit» und «Putzen ist mein Hobby» kommen nicht immer gut an. Am einfachsten ist es, jemanden zu kennen, der jemanden kennt, der ein Zimmer frei hat und so über Vitamin B irgendwo reinzurutschen.

Hier haben wir für dich eine Liste mit allen Wohnbaugenossenschaften in Zürich erstellt, eventuell findest du dort eine Genossenschaft mit offener Warteliste und kannst so in fünf bis zehn Jahren eine günstigere Wohnung beziehen. Vielleicht.

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3. Ein gutes Schloss ist Gold wert

Du willst am Morgen dein Velo aufschliessen, aber ES IST NICHT MEHR DA. Lass dein fettes Mountainbike mit Scheibenbremse auf dem Land und besorg dir für die Stadt ein massives Schloss und einen (zumindest äusserlich) schrottigen Göppel. Am besten an der Velobörse. Auf der sicheren Seite bist du, wenn das Schloss teurer war als das Velo.

Falls dir das Velo geklaut wurde, schau am Samstag unbedingt am Kanzlei-Flohmi vorbei, dort tauchen die manchmal wieder auf.

Zudem: Merke dir gut, wo genau du dein Zweirad abgeschlossen hast – besonders an den vollgestellten Veloständern am Hauptbahnhof....

4. Du bist nach einer Woche pleite

Eine Stange Bier unter vier Franken? Das kannst du in Zürich vergessen, mit sechs musst du rechnen. Dasselbe gilt für Kafi: Ein Eiskaffee à sieben Franken ist keine Seltenheit.

Eine redaktionsinterne Umfrage hat ergeben, dass die Bar mit dem besten Bier-Preis-Leistungsverhältnis die Mars-Bar ist.

Zürich ist eine der teuersten Städte der Welt, da geht oft unter, dass es auch viele Dinge umsonst gibt, z.B. die Velopumpen der Stadt oder den Unteren und Oberen Letten, wo du keinen Eintritt bezahlen musst. Zudem die Elektro-Grills – einen auf der rechten, einen auf der linken Seeseite, installiert von Grün Stadt Zürich.

5. Du kannst sonntagabends um halb zehn in die Migros

Es ist Sonntag und dein Kühlschrank ist komplett leer. Kein Problem in Zürich: An Sonntagen und Feiertagen gibt es die eine weitherum bekannte Möglichkeit, Einkäufe zu erledigen. Die Migros am Hauptbahnhof hat immer geöffnet, und zwar von 6:30 bis 22 Uhr (Samstag/Sonntag «erst» ab 8:00 Uhr). Wenn du sie gefunden hast (beim Landesmuseum in die Unterführung abtauchen), atmest du am besten ein paar Mal tief ein und aus, dann läufst du zielstrebig durch die Regale.

Alternativ kannst du dich auch ins Getümmel im Coop am Bahnhof Stadelhofen oder in die Migros am Bahnhof Enge stürzen. Oder zur 24-Stunden-BP-Tankestelle an der Seebahnstrasse gehen.

Fast die gleichen Öffnungszeiten hat das Hallenbad City: Jeden Tag von 6 bis 22 Uhr. Nur zwei Wochen im Sommer ist es für die Revision geschlossen. Am chilligsten ist es sonntagabends kurz vor Betriebsschluss.

6. Du leidest an Fomo

Die Plattentaufe der Indie-Band, das experimentelle Theater an der ZHdK, die Buchvernissage der aufstrebenden Nachwuchsautorin, die Eröffnung des Pop-up-Stores mit den veganen Hot Dogs... Jeden Abend könntest du in Zürich eine Million Events gehen. Das hat zur Folge, dass du ein neues Gefühl kennenlernst, das es auf dem Land oder in deiner kleinen Heimatstadt nicht gab: Fomo aka Fear of missing out oder auf gut Deutsch: Angst davor, etwas zu verpassen.

Im Übrigen gilt die Devise: Nur weil du dich hübsch gemacht hast, heisst das noch lange nicht, dass du in den Club reinkommst.

7. Züri-Dütsch ist der geilste Dialekt der Welt

«Gesundheit!»

«Danke, gleichfalls.»

Das «gleichfalls» solltest du dir ab sofort sparen, wenn du nicht doof angemacht werden willst. «Züri Dütsch» ist nun mal wüki der geilste Dialekt der Welt und da musst du dich anpassen: Sag ab sofort «foif», «was» und «wüki».

8. Die Polizei ist überall.

Kanntest du Polizist*innen bis anhin nur vom Verkehrsunterricht in der Schule, gehört in Zürich die Sirene zum täglichen Soundtrack. Es vergeht kein Tag, an dem du nicht mindestens einen Streifenwagen siehst und hörst. Meistens haben die Ordnungshüter zwar Besseres zu tun, als zu kontrollieren, ob dein Vorderlicht funktioniert, aber manchmal wird ihnen Beschäftigungstherapie verordnet und sie verteilen Bussen an Velofahrer*innen, die in «verbotener Richtung» die Langstrasse hinunterradeln.

9. Setz dich nie im HB hin!

Nicht mal zum Schuhe binden. Das ist schwerstens verboten und du wirst sofort weggewiesen! Kommst du am HB mal mit einem der letzten Züge an, kannst du nur noch zu einem Ausgang raus. Die anderen Pforten verriegeln die SBB mit Gittern.

10. Die VBZ versteht keinen Spass

Hat in deinem Heimatdorf die Busfahrer*in absichtlich noch gewartet, wenn er/sie dich daher rennen sah? Solche Momente kannst du in jedenfalls Zürich vergessen. Das Einhalten des Fahrplans ist der VBZ heilig. Wenn du Glück hast, gibt es jemanden, der seinen Fuss auf das Trittbrett stellt und das Tram so für dich anhält, aber damit auch den Hass des*der Chauffeur*in auf sich zieht. Positiv kann aber erwähnt werden, dass die Trams an jeder Haltestelle halten. Auch wenn du den Stopp-Knopf nicht gedrückt hast.

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11. Es gibt mehr als den See und den Letten

Der See und der Letten sind schön, keine Frage. Aber dieses Listicle verrät dir 15 weitere wunderbare Plätze, die sich nicht nur zum Kiffen eignen. Und wenn du dich über die Stadtgrenzen hinausgetrauen willst, gibt es einige schöne Badeorte und Ausflugsziele in der Nähe.

Sei auf eines gefasst, wenn du am Sommer an den Letten gehst: Die Muskelmasse in deinem Provinzfreibad ist nichts gegen jene am Letten.

Titelbild: Seraina Manser

Veröffentlicht: 18. September 2017 | Update: 10. August 2018

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