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17. Juni 2016 um 07:53

SVP kratzt an der Kunstfreiheit: «Fäkal-Installation» soll sofort entfernt werden



80 Tonnen menschliche Fäkalien haben es der stadtzürcher SVP angetan: Mit einem Vorstoss im Gemeinderat wollen die Politiker bewirken, dass das Werk von Mike Bouchet «umgehend aus dem Programm der Manifesta gekippt und entsorgt werden kann».

Im Rahmen der Kunst-Biennale Manifesta 11, welche bis im September in Zürich durchgeführt wird, liess der Künstler Klärschlamm in die Kunsthalle transportieren und verarbeitete diese zu einer Installation. Nicht alle konnten sich freuen: Wie verschiedene Medien berichteten, habe die Kunst das ganze Löwenbräu-Areal mit einem Geruch überzogen. Die Verantwortlichen versicherten, dass die Luft in den nächsten Tagen wieder viel besser riechen wird.

Die Herren Regli und Götzl von der SVP sorgen sich wegen dem Gestank um die positive Ausstrahlung der Stadt Zürich. Also um genau jenen Wert, den die offiziellen Vertreterinnen Dank dem Renommee Manifesta in ungeahnte Höhen katapultieren wollten.

«Der Zürcher Stadtrat scheint Mühe damit zu haben, die Grenzen der Kunstfreiheit zum Wohl der Bevölkerung zu definieren und anzuwenden, lamentieren» die beiden Politiker in ihrem Postulat.

Die von der SVP gewünschten Grenzen dürften allerdings kaum durchgesetzt werden. Im Gemeinderat kommt die Partei alleine auf keine Mehrheit – und für eine solche Kack-Idee dürfte es schwierig sein, Verbündete zu finden.

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Titelbild: Photo © Manifesta 11 / Camilo Brau

(jas)

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